1. Frage:

Einer der Erneuerer stellte die Behauptung auf, der Prophet Muhammad (s.) hätte die Zeitehe und das Fleisch des Esels in Khaibar verboten und somit sei diese abrogiert worden. Folgende Quellen wurden genannt: Al-Istibsar, Band 3 Seite 142; At-Tahdhib, Band 2 Seite 186 und Wasa’il-ush-Shi’ah, Band 14 Seite 441. Ist dies der tatsächliche Wortlaut des Berichts?

Antwort:

Eine Aussage dieser Art ist den Unfehlbaren (a.) nicht zuzuordnen.

Al-Husain (a.) berichtete, dass Imam Ali (a.) sagte: „Der Prophet Muhammad (s.) hat am Tag von Khaibar das Fleisch des gezähmten Esels und die Ehe auf befristete Zeit verboten.” [Tahdhib-ul-Ahkam von At-Tusi, Band 6 Seite 251 Hadith 10]

واما ما رواه محمد بن يحيى عن أبي جعفر عن أبي الجوزا عن الحسين بن علوان عن عمرو بن خالد عن زيد بن علي عن آبائه عن علي عليهم السلام قال: حرم رسول الله صلى الله عليه وآله يوم خيبر لحوم الحمر الأهلية ونكاح المتعة

Zwar lässt sich durch den Bericht nachweisen, dass diese Eheform am Tag von Khaibar untersagt war – was für eine Schlacht und Eroberung verständlich ist – doch beweist dies weder ein Verbot noch eine Abrogation für die Zeit danach.

Ja’far As-Sadiq (a.) berichtete, dass Imam Ali (a.) sagte: „Gott verfluche den Sohn des Khattab, denn wenn er nicht wäre, dann würde keiner Unzucht begehen, außer einem Unseligen oder einer Unseligen, denn durch die befristete Partnerschaft (Mut’ah) würde die Muslime von der Unzucht verschont bleiben.” Dann las er: »Unter den Menschen gibt es manch einen, dessen Reden über das diesseitige Leben dir gefällt und der Gott zum Zeugen anruft für das, was in seinem Herzen ist. Dabei ist er der streitsüchtigste Widersacher und wenn er an der Macht ist, reist er auf der Erde umher, um Unheil auf ihr zu stiften und den Acker und und die Nachkommen zu ruinieren. Aber Gott liebt das Unheil nicht.« (2:204-205) [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 53, Seite 31]

روي في بعض مؤلفات أصحابنا، عن الحسين بن حمدان، عن محمد ابن إسماعيل وعلي بن عبد الله الحسني، عن أبي شعيب [و] محمد بن نصير، عن عمر بن الفرات، عن محمد بن المفضل، عن المفضل بن عمر عن جعفر بن محمد الصادق عليهما السلام قال: وقول أمير المؤمنين عليه السلام: لعن الله ابن الخطاب فلولاه ما زنى إلا شقي أو شقية لأنه كان يكون للمسلمين غناء في المتعة عن الزنا ثم تلا ومن الناس من يعجبك قوله في الحياة الدنيا ويشهد الله على ما في قلبه وهو ألد الخصام وإذا تولى سعى في الأرض ليفسد فيها ويهلك الحرث والنسل والله لا يحب الفساد

Auch die Anhänger Umar’s gestehen, dass die Zeitehe nach dem Tag von Khaibar erlaubt wurde.

Yahya Ibn Sharaf An-Nawawi schreibt: „Die richtige Bestimmung ist, dass sich das Verbot und die Erlaubnis zweimal ereigneten. Sie war erlaubt vor Khaibar. Dann war sie am Tag von Khaibar verboten. Dann war sie am Tag der Eröffnung von Mekka erlaubt.” Und er schreibt: „Die Gefährten von Malik hatten Unstimmigkeiten: »Wird an jenem, der damit Verkehr hat, die Grenzstrafe (Hadd) vollzogen?« Und laut unserer Rechtsschule wird an ihm keine Grenzstrafe vollzogen, aufgrund des Zweifels an dem Ehevertrag und des Zweifels an der Unstimmigkeit.” [Sharh Sahih Muslim, Band 3 Seite 528 – 529 Hadith 1404]

قال يحيى بن شرف النووي: والصواب المختار أن التحريم والإباحة كانا مرتين، وكانت حلالا قبل خيبر، ثم حرمت يوم خيبر، ثم أبيحت يوم فتح مكة وقال النووي: واختلف أصحاب مالك : هل يحد الواطئ فيه؟ ومذهبنا أنه لا يحد لشبهة العقد وشبهة الخلاف

2. Frage:

Desweiteren behauptete der Erneuerer, Imam As-Sadiq (a.) sei nach der Zeitehe befragt worden und hätte daraufhin geantwortet, dass so etwas nur Prostituierte tun könnten und jeder, der dies täte, unzüchtig wäre und nannte das 100. Band von Bihar-ul-Anwar auf der Seite 318 als Quelle. Ist dies tatsächlich der Wortlaut des Unfehlbaren (a.)?

Antwort:

Der Diener Umar´s hat gelogen!

Hisham Ibn Al-Hakam berichtete, dass Imam Ja’far As-Sadiq (a.) sagte: „Bei uns tut es keiner außer den Frevlerinnen.” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 100 Seite 318 Hadith 36]

الحسين بن سعيد أو النوادر: ابن أبي عمير، عن هشام بن الحكم، عن أبي عبد الله عليه السلام قال: ما تفعلها عندنا إلا الفواجر

Weder sagt der Imam (a.), dass jeder, der diese Eheform eingeht, eine Prostituierte wäre (keiner hat dadurch automatisch Verkehr) noch sagt er, dass diese Eheform allgemein verboten sei. Der Grund, warum der Imam (a.) vor den Frauen bei ihm warnt, könnte jener sein, dass es einem Mann verboten ist, diese Eheform mit einer Frau zu schließen, welche durch Unzucht frevelt.

Muhammad Ibn Isma’il Ibn Bazi’ berichtete, dass Imam Musa Al-Kazim (a.) sagte: „Du sollst mit keiner die Ehe schließen außer einer gläubigen oder gottergebenen Frau, denn Gott sagt: »Der Unzüchtige heiratet keine außer einer Unzüchtigen oder Götzendienerin. Und die Unzüchtige heiratet keinen außer einem Unzüchtigen oder Götzendiener. Den Gläubigen ist dies verboten.«” (24:3) [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 100 Seite 318 Hadith 37]

الحسين بن سعيد أو النوادر: محمد بن إسماعيل بن بزيع عن أبي الحسن عليه السلام قال: لا ينبغي لك إلا أن تتزوج مؤمنة أو مسلمة إن الله يقول: الزاني لا ينكح إلا زانية أو مشركة والزانية لا ينكحها إلا زان أو مشرك وحرم ذلك على المؤمنين

Ali Ibn Ibrahim Al-Qummi schreibt: „So verbot Gott die Bindung mit den unehelich Verkehrenden, denn Er sagte: »Der Unzüchtige heiratet keine außer einer Unzüchtigen oder Götzendienerin. Und die Unzüchtige heiratet keinen außer einem Unzüchtigen oder Götzendiener. Den Gläubigen ist dies verboten.« (24:3) Und dies ist die Widerlegung derjenigen, welche die Ehe auf befristete Zeit sowie auf Dauer mit unehelich Verkehrenden erlauben, während diese dafür bekannt sind.” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 31 Seite 97]

قال علي بن إبراهيم القمي: ثم حرم الله عز وجل نكاح الزواني، فقال: الزَّانِي لا يَنْكِحُ إِلاَّ زانِيَةً أَوْ مُشْرِكَةً وَالزَّانِيَةُ لا يَنْكِحُها إِلاَّ زانٍ أَوْ مُشْرِكٌ وَحُرِّمَ ذلِكَ عَلَى الْمُؤْمِنِينَ، وهو رد على من يستحل التمتع بالزواني والتزويج بهن، وهن المشهورات المعروفات بذلك

3. Frage:

Auch stellte der Erneuerer die Behauptung auf, Imam As-Sadiq (a.) habe seinen Gefährten Ammar und Sulaiman gelehrt, dass die Zeitehe im Islam verboten sei und gab als Quelle das 5. Band von Al-Kafi auf der Seite 467 an. Um welches Ereignis handelt es sich tatsächlich?

Antwort:

Der Diener Umar´s hat gelogen!

Al-Hakam Ibn Miskin berichtete, dass Ammar sagte: „Ja’far As-Sadiq (a.) sprach zu mir und Sulaiman Ibn Khallad: »Ich habe euch beiden die Ehe auf befristete Zeit verboten, solange ihr euch beide in Medina aufhaltet, weil ihr zwei häufig zu mir eingetreten seid und ich hatte Angst um euch, dass man euch in Haft nimmt und sagt: »»Diese sind die Gefährten von Ja’far.««” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 5 Seite 476 Hadith 10]

عدة من أصحابنا، عن سهل بن زياد، عن علي بن أسباط، ومحمد بن الحسين جميعا، عن الحكم بن مسكين، عن عمار قال: قال أبو عبد الله عليه السلام لي ولسليمان بن خالد: قد حرمت عليكما المتعة من قبلي ما دمتما بالمدينة لانكما تكثران الدخول علي فأخاف أن تؤخذا، فيقال: هؤلاء أصحاب جعفر

Abu Sarah berichtete, dass er Imam Ja’far As-Sadiq (a.) fragte: „Wie verhält es sich mit der Ehe auf befristete Zeit?” Er sprach: „Sie ist erlaubt, aber heirate keine außer einer keuschen Frau, denn Gott sagt: »Und die ihre Scham bewahren.« (23:5) Daher sollst du deine Scham nicht dorthin tun, wo dein Dirham nicht in Sicherheit ist. [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 5 Seite 453 Hadith 2]

وعنه، عن أحمد بن محمد، عن العباس بن موسى، عن إسحاق، عن أبي سارة قال: سألت أبا عبد الله عليه السلام عنها – يعني المتعة – فقال لي حلال فلا تتزوج إلا عفيفة إن الله عز وجل يقول: والذين هم لفروجهم حافظون فلا تضع فرجك حيث لا تأمن على درهمك

4. Frage:

Der Erneuerer fügte hinzu, dass laut Imam As-Sadiq (a.) jeder dreckig und unrein wäre, welcher die Zeitehe schließt und es somit verboten sein müsste und gab als Quelle das 100. Band von Bihar-ul-Anwar auf der Seite 318 an. Ist dies der tatsächliche Wortlaut des Unfehlbaren (a.)?

Antwort:

Der Diener Umar´s hat gelogen!

Abdullah Ibn Sinan berichtete, dass er Imam Ja’far As-Sadiq (a.) über die Ehe auf befristete Zeit befragte und er sprach: „Mach dich damit nicht unrein!” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 100 Seite 318 Hadith 34]

قال لي محمد بن أبي عمير، عن عبد الله بن سنان قال: سألت أبا عبد الله عليه السلام عن المتعة فقال: لا تدنس نفسك بها

Der Unfehlbare (a.) sagt nicht, dass diese Eheform an sich selber jemanden unrein macht, sondern, dass man sich damit unrein machen kann und man dies nicht tun soll. Es handelt sich also um kein Verbot, sondern eine Anweisung im Umgang damit.

Abdullah Ibn Sinan berichtete, dass er Imam Musa Al-Kazim (a.) über die Ehe auf befristeten Zeit befragte und er sprach: „Was hast du damit zu tun, wenn Gott es für dich unnötig gemacht hat?” Abdullah Ibn Sinan sprach: „Ich wollte nur darüber Bescheid wissen.” Imam Al-Kazim (a.) sprach: „Es ist im Buch von Ali (a.) vermerkt.” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 100 Seite 318 Hadith 35]

الحسين بن سعيد أو النوادر: سمعت ابن أبي عمير، عن علي بن يقطين قال: سألت أبا الحسن عليه السلام عن المتعة قال: وما أنت وذاك وقد أغناك الله عنها، قلت إنما أردت أن أعلمها قال: في كتاب علي

Muhammad Ibn Sadaqah Al-Basri berichtete, dass er Imam Ali Ar-Rida (a.) über die Ehe auf befristete Zeit befragte und sprach: „Liegt darin nicht die Position der Magd?” Imam Ar-Rida (a.) antwortete: „Ja. Hast du nicht das Wort Gottes gelesen: »Wer von euch keine Mittel besitzt, um unter Schutz gestellte gläubige Frauen zu heiraten, der soll Frauen heiraten aus den Reihen der gläubigen Mägde, die eure rechte Hand besitzt. Gott weiß besser Bescheid über euren Glauben. Die einen von euch stammen ja von den anderen. So heiratet sie mit der Erlaubnis ihrer Vormünder und gebt ihnen ihre Brautgabe in rechtlicher Weise, als unter Schutz gestellten Frauen, die nicht Unzucht treiben und sich keine Liebhaber nehmen.« – 4:25 – Genau so wie es dem Mann nicht zusteht, eine Magd zu heiraten, wobei er eine freie Frau heiraten kann, genau so steht es dem Mann nicht zu, die Ehe auf befristete Zeit mit einer Magd zu schließen, wobei er eine freie Frau heiraten kann.” [Tafsir Al-Ayyashi, Band 1 Seite 234 Hadith 90]

وقال محمد بن صدقة البصري: سألته عن المتعة أليس في هذا بمنزلة الإماء قال: نعم اما تقرء قول الله: ” ومن لم يستطع منكم طولا أن ينكح المحصنات المؤمنات إلى قوله: ولا متخذات أخدان  فكما لا يسع الرجال ان يتزوج الأمة وهو يستطيع أن يتزوج بالحرة، فكذلك لا يسع الرجل ان يتمتع بالأمة وهو يستطيع ان يتزوج بالحرة

Ibn Udhainah beichtete, dass Zurarah sagte: „Abdullah Ibn Umair kam zu Abu Ja’far (Al-Baqir) und sprach: ﴾Was sagst du über befristete Partnerschaft mit Frauen?﴿ So sprach er: ﴾Gott erlaubte sie in Seiner Schrift und durch die Zunge Seines Propheten. Darum ist sie bis zum Tage der Auferstehung erlaubt.﴿ Da sagte er: ﴾O Abu Ja’far, deinesgleichen sagt das, obwohl der Befehlshaber der Gläubigen Umar sie verboten hat? Er sprach: Auch wenn er das tat. Er sagte: ﴾Ich beschwöre dich, davor Zuflucht zu nehmen, etwas zu erlauben, was Umar verboten hat.﴿ Er sprach: ﴾Du hängst dem Wort deines Gefährten an und ich hänge dem Wort von Gottes Gesandten (s.) an. Wohlan. Ich spreche dir den Schwur der Verwünschung aus, dass das Wort zutrifft, welches Gottes Gesandter (s.) sagte und die Falschheit in dem besteht, was dein Gefährte sagte.﴿ Hierauf trat Abdullah Ibn Umair vor ihn und sprach: ﴾Macht dir das Freude, dass es deine Frauen, deine Töchter, deine Schwestern und die Töchter deines Onkels tun?﴿ Da wandte sich Abu Ja’far (a.) von ihm und seiner Aussage ab, als er seine Frauen und die Töchter seines Onkels erwähnte.” [Bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 100, Seite 317 – 318, Hadith 31]

الحسين بن سعيد أو النوادر: محمد بن أبي عصير، عن ابن أذينة، عن زرارة قال: جاء عبد الله بن عمير إلى أبي جعفر عليه السلام فقال: ما تقول في متعة النساء فقال: أحلها الله في كتابه وعلى لسان نبيه فهي حلال إلى يوم القيامة، فقال: يا أبا جعفر مثلك يقول هذا وقد حرمها أمير المؤمنين عمر فقال: وإن كان فعل، فقال: إني أعيذك أن تحل شيئا قد حرمه عمر فقال: وأنت على قول صاحبك وأنا على قول رسول الله صلى الله عليه وآله فهلم فألاعنك أن القول ما قال رسول الله صلى الله عليه وآله وأن الباطل ما قال صاحبك، قال: فأقبل عليه عبد الله بن عمير فقال: يسرك أن نساءك وبناتك وأخواتك وبنات عمك يفعلن فأعرض عنه أبو جعفر عليه السلام وعن مقالته حين ذكر نساءه وبنات عمه

Die befristete Ehe soll also nicht dazu missbraucht werden, die Dauerehe zu ersetzen und nicht unnötig als Regelfall herhalten und ohne Zweifel kann der falsche Umgang mit erlaubten Dingen zur Verunreinigung und Sünde führen, was die erlaubten Dinge jedoch nicht vom Wesen her verboten macht.

Im Qur’an heißt es: „Und laß dem Verwandten sein Recht zukommen, ebenso dem Bedürftigen und dem Reisenden, aber handle nicht ganz verschwenderisch. Diejenigen, die verschwenderisch sind, sind Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem Herrn sehr undankbar. Und falls du dich von ihnen abwendest im Streben nach einer von dir erhofften Barmherzigkeit von deinem Herrn, so sprich zu ihnen milde Worte. Und laß deine Hand nicht an deinem Hals gefesselt sein, aber strecke sie auch nicht vollständig aus. Sonst würdest du getadelt und verarmt dasitzen.” [Al-Isra’ 17:26-29]

وآت ذا القربى حقه والمسكين وابن السبيل ولا تبذر تبذيرا إن المبذرين كانوا إخوان الشياطين وكان الشيطان لربه كفورا وإما تعرضن عنهم ابتغاء رحمة من ربك ترجوها فقل لهم قولا ميسورا ولا تجعل يدك مغلولة إلى عنقك ولا تبسطها كل البسط فتقعد ملوما محسورا



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