Ali Ibn Ahmad Ibn Hazm Al-Andalusi schreibt:
ونحن نعلم أن عيسى عليه السلام إذا نزل إنما يحكم بما أوحي إلى أخيه محمد صلى الله عليهما لا برأي مالك وأبي حنيفة ونحوهما فإن قالوا لا نقدر على الاجتهاد كذبوا وما يعجز أحد عن أن يسأل عن حكم الله وحكم رسوله والبحث عن السند والناسخ والمنسوخ فإن عجز عن ذلك لزمه الانقياد لما بلغه من القرآن وعن النبي صلى الله عليه وسلم
„Wir wissen, dass wenn Jesus (a.) herabkommt, er nur nach dem urteilt, was seinem Bruder Muhammad (s.) offenbart wurde und nicht nach der Meinung von Malik Ibn Anas und Abu Hanifah und jene ihre Schlages und wenn Leute sagen: ﴾Wir können keine Bemühung (Ijtihad) unternehmen!﴿ Dann haben sie gelogen, denn keinem ist es nicht möglich, sich nach dem Urteil Gottes und dem Urteil Seines Gesandten (s.) zu erkundigen und der Kette und den aufhebenden und aufgehobenen Texten auf den Grund zu gehen, doch wenn einer tatsächlich unfähig dazu ist, muss er sich an das halten, was vom Qur’an und Propheten (s.) zu ihm vordrang.” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 53]
فإن سالونا متى يجوز الاجتهاد في القول بالدليل قلنا في كل وقت لأن الدليل هو النص والاجتهاد هو طلب حكم الله من القرآن والسنة فقط وقد أيقنا أن ما لم ينص الله ولا رسوله عليه فإنه غير لازم لنا وإنه ساقط عنا فبطلت الحاجة إلى الرأي والقياس
„Wenn man uns fragt: ﴾Wann ist die Bemühung (Ijtihad) um eine Aussage mit Beweis (Dalil) erlaubt?﴿ Dann sagen wir: ﴾Zu jeder Zeit!﴿ Denn der Beweis (Dalil) ist der Quelltext und die Bemühung (Ijtihad) ist alleine das Trachten nach dem Urteil Gottes aus dem Qur’an und dem Brauch (Sunnah) und wir sind davon überzeugt, dass alles, worüber kein Quelltext von Gott und Seinem Gesandten (s.) vorliegt, nicht verbindlich und ungültig für uns ist und somit erübrigt sich der Bedarf nach eigener Meinung und Analogie (Qiyas).” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 40 – 41]
والرأي هو الحكم في الدين بغير نص بل بما يراه المفتي أحوط وأعدل في التحريم أو التحليل
„Eigene Meinung ist das Urteilen in der Religion, ohne dass ein Quelltext dafür vorliegt, sondern mit dem, worüber die Auskunft (Fatwa) gebende Person meint, es sei sicherer und gerechter, wenn man es verbietet oder erlaubt.” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 4]
وقد صح عن كثير من الصحابة الفتيا بالرأي
„Es liegt über viele der Gefährten (Sahabah) authentisch (Sahih) vor, dass sie Auskünfte (Fatwa) nach eigener Meinung gaben.” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 6]
فاعلموا أن الصحابة لم يصحح أحد منهم القول بالرأي قط وإنما قال القائل منهم أقول فيها برأيي فإن كان صوابا فمن الله وإن كان خطأ فمن الشيطان والله ورسول الله بريئان هكذا روينا عن أبي بكر وابن مسعود ونحو ذلك عن عمر وابن عمر ثم ثبت عن الصحابة ذم الرأي مع قولهم به
„Wisset, dass keiner der Gefährten (Sahaba) es jemals für richtig hielt, dass man seine eigene Meinung äußert und man unter ihnen zu sagen pflegte: ﴾Ich äußere meine eigene Meinung und wenn es stimmt, dann kommt es von Gott und wenn es falsch ist, dann kommt es vom Satan und Gott und Sein Gesandter haben nichts damit zu tun.﴿ Genau so wurde es uns von Abu Bakr und Abdullah Ibn Mas’ud überliefert und in ähnlicher Weise von Umar und Abdullah Ibn Umar. Es stimmt also über die Gefährten (Sahabah), dass sie eigene Meinung missbilligten, auch wenn sie eigene Meinung äußerten.” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 22]
ولم يأت عن أحد منهم القول بالقياس إلا في الرسالة المنسوبة إلى عمر رضي الله عنه وما روى بقية ثنا محمد بن عبد الرحمن عن حجاج ابن أرطاة عن الأحنف بن شعيب عن عاصم ابن ضمرة عن علي قال: القياس لمن عرف الحلال والحرام شفاء العالم وهذا موضوع والأحنف ومحمد مجهولان وأما الرسالة عن عمر ففيها: قس الأمور واعرف الأشباه والأمثال ثم اعمد إلى أولاها بالحق وأحبها إلى الله فاقض به وهذه رسالة لا تصح تفرد بها عبد الملك بن الوليد بن معدان عن أبيه وكلاهما متروك ومن طريق عبد الله بن أبي سعيد وهو مجهول ومثلها بعيد عن عمر
„Von keinem der Gefährten (Sahabah) wurde berichtet, dass er sich der Analogie (Qiyas) bediente, außer einem Brief, den man Umar zuschreibt und einer übrigen Überlieferung von Muhammad Ibn Abd Ar-Rahman, welcher von Hajjaj Ibn Artah berichtete, welcher von Ahnaf Ibn Shu’aib berichtete, welcher von Asim Ibn Damrah berichtete, dass Ali sagte: ﴾Die Analogie (Qiyas) wendet jener an, der das Erlaubte und Verbotene kennt, ein Heilmittel des Wissenden.﴿ Doch das ist erlogen und Ahnaf und Muhammad sind zwei unbekannte Personen und was den Brief von Umar betrifft, so steht darin: ﴾Bediene dich bei den Dingen der Analogie (Qiyas) und kenne die Ähnlichkeiten und Vergleiche. Beabsichtige dann das, was am nächsten zur Wahrheit und Gott am liebsten ist und richte damit.﴿ Doch dieser Brief ist nicht authentisch (Sahih) und wird alleine von Abd-ul-Malik Ibn Walid über seinen Vater erzählt und beide wurden fallengelassen und in der Kette ist auch Abdullah Ibn Abi Sa’id, der eine unbekannte Person ist und es ist absurd, dass ein Brief wie dieser von Umar stammen würde.” [Mulakhkhas Ibtali l-Qiyas, Seite 6]


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